Im Rahmen der Öko-Aktionswochen war die Reporterin und Klimaaktivistin Louisa Schneider auf einen Schnack bei Bio-Betrieben in der Region. Von ihnen wollte sie wissen:
„Was macht Bio eigentlich aus?“
Die OBEG Hohenlohe ist die älteste biologische Erzeugergemeinschaft Deutschlands. Sie fungiert als „Butter im Teig“ und ist das Bindeglied zwischen Bäuerinnen und Bauern, ihren Marktpartnerinnen und Marktpartnern und den Verbraucherinnen und Verbrauchern, das die unterschiedlichen Akteure vereint und zusammenhält – wie die Butter im Teig quasi. So wird ein auf ganzer Linie hohes Qualitätsniveau der Zutaten und Lebensmittel ermöglicht und sichergestellt.
Rund 120 Mitglieder der Erzeugergemeinschaft und weitere biologisch arbeitende Landwirtinnen und Landwirte liefern Getreide, Hülsenfrüchte und Ölsaaten wie Linsen, Sonnenblumenkerne und Leinsamen an. Dabei legt die OBEG Wert auf den Schutz von Biodiversität und setzt sich für heimische Saaten und Traditionssorten ein – auf Feldern wie auch in den Regalen und auf den Tellern der Kundinnen und Kunden. Die Auswahl und Kombination geeigneter biologischer Getreidesorten für Anbau und Aufbereitung ist nicht einfach, denn die Ansprüche des Ökolandbaus müssen mit den Bedürfnissen nach gleichbleibender Qualität der Bäckerei in Einklang gebracht werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Züchterinnen und Züchtern ökologischer Getreidesorten ist daher essenziell.
Am Betriebssitz der OBEG in Schrozberg wird die Getreidelieferung dann in riesigen Getreidesilos gelagert, sorgfältig gereinigt und nach verschiedenen Kriterien wie Größe, Farbe und Gewicht sortiert. Ein Teil wird direkt vor Ort zu u.a. Vollkornschrot, Mehlmischungen oder Backmitteln weiterverarbeitet, bevor die Bio-Ware ihren Weg zu den rund 100 Bio-Bäckereien in der Region findet. In den Bio-Backstuben entstehen schließlich aus Zutaten höchster Qualität Backwaren, Gebäck und weitere Leckereien. Und wie das genau geht, hat uns Sophie Henne von der Stuttgarter Brotique bei unserem Besuch bei ihr erklärt.