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Zu Besuch in Stuttgarters „Brotique“

Im Rahmen der Öko-Aktionswochen war die Reporterin und Klimaaktivistin Louisa Schneider auf einen Schnack bei Bio-Betrieben in der Region. Von ihnen wollte sie wissen:
„Was macht Bio eigentlich aus?“

 

Bio-Backhandwerk aus Stuttgarters Westen

Wissen wir heutzutage noch, was wirklich gutes Brot bedeutet? Wir schlendern fix in den Supermarkt, schauen uns die Ecke der Fertigbackwaren an und greifen nach dem erstbesten Brot, wo irgendwelche Körner drübergebröselt sind. Das war’s. In dieser Schnelligkeit geht die Wertschätzung für das Handwerk verloren, es wird kaum noch darauf geachtet, wo die Zutaten herkommen, welche Wege die Zutaten und die Praxis des Brotbackens auf sich nehmen. Wissen wir noch, was ein gutes Brot wirklich ist? Wie finden wir wieder zum Handwerk zurück?

Die Menschen hinter der „Brotique“

Sophie Henne hat BWL studiert – doch anstatt in den nächsten Management-Beruf einzusteigen, hat Sophie sich das Handwerk des Brotbackens angeschaut, sich darin verliebt und verloren. Trotz anfänglicher Skepsis im Familienkreis hat sie mit ihrem Gefährten Julius eine kleine Bio-Bäckerei im Stuttgarter Westen eröffnet. Und der Laden boomt! Nur mit Glück erhalten alle Kundinnen und Kunden eines ihrer begehrten Sauerteigbrote.

Dabei fokussieren sie sich aufs Wesentliche:

„Mehl, Wasser, Salz – mehr braucht es eigentlich nicht.“

Und wenn man das Brot ohne viele Zusatzstoffe zu backen versucht, wird es plötzlich wie zu einem Menschen: Man muss sich jeden Tag neu drauf einstellen, wie er gerade gelaunt ist – also, ich meine jetzt den Teig. Ohne Mehlbehandlungsmittel müssen Julius und Sophie immer wieder neu mit viel Wissen und Erfahrung auf den Zustand ihrer Teige einstellen. Denn schon beim Ernten der Inhaltsstoffe, des Roggens oder Weizens, kommt es beim Bio-Anbau maßgeblich auf externe Bedingungen an, auf das Wetter, die Bodenbedingungen und die Dünge-Verhältnisse. Das macht sich vom Korn, zum Mehl und letztlich auch im Brot bemerkbar. Mit dieser täglichen Hingabe leisten Julius und Sophie ihren ganz eigenen Beitrag zu mehr Wertschätzung des Backhandwerks.

Fotos: (c) Louisa Schneider

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